El Santuario de Chimayo

Mit über 300.000 Besuchern pro Jahr ist Chimayo heute der wichtigste Wallfahrtsort in New Mexico. Viele von ihnen pilgern in der Karwoche, bevorzugt in der Nacht auf Karfreitag (tagsüber ist es zu heiß) nach Chimayo: Manche mit dem Auto, um dann die letzten Meter zum Altar auf Knieen zurückzulegen. Andere kommen mit dem Fahrrad, zum Beispiel aus Albuquerque, und sehr viele Laufen. Dafür ist das etwa 35 km entfernte Santa Fe ein beliebter Ausgangspunkt. Der Weg nach Chimayo verläuft größtenteils am Straßenrand, was leider manchmal etwas gefährlich ist. Der meiste Verkehr in dieser Nacht wird aber wohl von den Pilgern selbst verursacht. Je näher man Chimayo kommt, umso mehr sind die Anwohner auf die Wallfahrt eingestellt: Sie versorgen die Läufer (kostenlos) mit warmen und kalten Getränken, Kuchen, Obst, ... Und auch ein Lagerfeuer zum Aufwärmen und Ausruhen fehlt nicht.

Und wenn man dann in Chimayo angekommen ist, kann man sich in der Sakristei der Kirche aus dem aus der Legende bekannten Erdloch einen Plastikbeutel mit Heilerde ("Healing Dirt") abfüllen für diejenigen, die den Weg selbst nicht mitmachen konnten. Ausserdem gibt es hier auch jede Menge Berichte von Wunderheilungen, und die dadurch unnütz gewordenen Krücken, Rollstühle und sonstige Hilfsmittel.